Willkommen im Plastic Free July! - Social Held

Willkommen im Plastic Free July!

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published by Teresa Lošonc
22/07/2021

2011 wurde die Plastic Free July Foundation in Australien gegründet. Ziel war es, eine weltweite Bewegung aufzubauen, die der Verschmutzung durch Plastik den Kampf ansagt. Zehn Jahre nach dem Start, nehmen mehr als zwei Millionen Menschen aus 159 Ländern an dieser Challenge teil. Der Monat Juli wird dafür genutzt, mehr Bewusstsein für den Plastikkonsum zu schaffen.

Kunststoff ist aus dem Alltag nicht wegzudenken, er ist überall. In der Natur, im Meer, wird von Tieren in Form von Mikroplasik konsumiert und gelangt letztlich auch in den menschlichen Körper.

Und der Great Pacific Garbage Patch zwischen Nordamerika und Asien umfasst mittlerweile rund 80.000 Tonnen Plastik.

Seit Jänner 2020 sind in Österreich Plastiksackerl im Verkauf verboten. Der Verkauf von Strohalmen, Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, sowie Take Away Verpackungen sind seit dem 3. Juli 2021 verboten. 50% des Plastikmülls an europäischen Stränden besteht aus Einwegplastik. Was kann die Lösung sein?

Also, wie kannst du helfen, Plastik zu reduzieren? Bist du bereits ein Zero Hero?

Die Trinkflasche und das Stoffsackerl begleiten dich schon? Von Zero Waste Austria gibt es hier weitere Tipps. Und wenn du in Wien verpackungsfrei einkaufen willst, findest du hier die Liste der Unverpacktläden.

Annemarie begann 2016 mit ihrem Projekt „Ein Jahr im Glas“. Sie verzichtete auf den Plastikberg und konnte in einem Jahr den unvermeidbaren Restmüll auf die Menge eines Einwegglases reduzieren. Sie führt einen Blog „Ein Jahr im Glas“ fort und schreibt gerade an ihrem ersten Buch, das im Oktober im Handel erscheint. Annemarie hat sich für ein kurzes Gespräch Zeit genommen.

Social Held: Liebe Annemarie, du hast ja im Jahr 2016 dein ganz privates Projekt „Ein Jahr im Glas“ gestartet. Kannst du dich erinnern, was war der Knackpunkt, der dich zu diesem Experiment gebracht hat?

Annemarie: Ich habe mir eine Dokumentation angesehen, „Trashed“. Das war der Knackpunkt. Mir wurde bewusst vor Augen geführt, was das Plastik anrichtet. All dieser Müll,.. Aus, Schluss, ich habe mir gedacht, ich muss etwas ändern. Ich war davor bereits vor den Müllsackbergen genervt, dachte aber nicht daran, dass ich etwas ändern könnte. Ich war beeindruckt und schockiert. Und dann wusste ich, jeder kann etwas tun. Auch ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Es ist wichtig jetzt anzufangen und auch, wenn es nur Kleinigkeiten sind.

SH: In welchem Bereich ist es dir am Schwersten gefallen auf Plastik zu verzichten?

Annemarie: Definitiv bei der Kosmetik. Make up ist noch immer schwer für mich. Lebensmittel sind – jetzt mit meinen Kindern- eine Herausforderung geworden. Es ist eine große Umstellung für viele Einzukaufen, wenn man weite Wege zu den Unverpacktläden hat. Da ist umdenken und Kompromissbereitschaft gefragt. Gut, dass jetzt auch schon die Supermärkte etwas umgestellt haben und es Getränke und Milch in Pfandflaschen zu kaufen gibt.

SH: Hast du einen Tipp für uns? Wo kann man am Leichtesten beginnen, Plastik einzusparen? Wo geht es deiner Meinung nach am Einfachsten?

Annemarie: Das ist wirklich sehr individuell. Das hängt vom Lebensstil und der Lebenslage ab. Jedem fällt etwas anderes schwer. Ich finde bei Putzmitteln ist es ganz einfach Alternativen zu finden. Ich brauche viel weniger davon und es ist immer Reduktion möglich. Hier kann ganz leicht umgestellt werden.

SH: Denk zurück an deine Anfänge, wo siehst du die größten Veränderungen im Umgang mit Plastik seit 2016?

Annemarie: Ich sehe in den unterschiedlichsten Bereichen Veränderungen. Damals gab es gerade einmal einen Unverpacktladen in Wien. Mittlerweile gibt es schon sechs. 2016 war wenig Bewusstsein vorhanden, mittlerweile ist es in den Medien mehr vertreten. Der Klimawandel ist auch mehr ins Bewusstsein gerückt. Dass es in Supermärkten Pfandflaschen und wiederverwendbare Sackerl im Sortiment gibt ist ein großer Schritt. Ebenso, dass man seine eigenen Behältnisse mitnehmen darf. Das Vermeiden von Plastik kommt also langsam auch in den Supermärkten an – und das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und dass Unverpacktläden bestehen können zeigt, dass die Nachfrage da ist und die Menschen das Angebot nutzen.

SH: Du schreibst ja gerade ein Buch. Was möchtest du deinen Leser*innen mitgeben?

Annemarie: Jeder kann etwas tun! Es geht nicht um Perfektion, sondern darum aktiv zu werden.

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